Newsletter
Ausgabe 92 | Januar 2021
|
|
|
Blicke nach vorn, vernebelt
|
Es hat sich zur Tradition dieses Newsletters entwickelt, mit der ersten Ausgabe des neuen Jahres nach vorn zu schauen. Jedesmal gab es Gelegenheit, Vorfreude zu wecken auf Konzerte, Theaterstücke, Feste der nächsten zwölf Monate. Dass diesmal alles anders ist, klingt inzwischen schon nach einer Binsenweisheit. Durch die Pandemie bleibt ja in keinem Bereich alles wie gewohnt. Daher gibt es zwar diese traditionelle Vorschau, aber nicht ohne großes Fragezeichen dahinter. Ob das, was jetzt in unserem Programm steht, auch wird stattfinden können, liegt bei Redaktionsschluss im viralen Nebel.
Die für den Januar geplanten Termine konnten bereits verschoben werden. Wenn es nach uns geht, starten wir am 2. und 3. Februar 2021 mit dem schönen Kindertheater-Stück „Der Zauberer von Oz“, dargeboten vom Westfälischen Landestheater Castrop-Rauxel. Dass Lachen in diesen Zeiten schwer fällt, sollte Ende Februar kurz vergessen sein, denn dann kommt das Duo „die feisten“. Es präsentiert in genialer Weise seine unglaublich witzigen Lieder – und bestimmt haben Rainer und C. auch Neues im Gepäck.
|
 Für den 27. Februar 2021 steht das Duo „die feisten“ auf dem Programm. Für April steht eine ambitionierte Eigenproduktion der Halle 32 auf dem Programm: die Dark-Rock-Oper „Sonnenmarsch“ (Titelbild). Es geht um einen perversen Kult in einer Diktatur, bei dem jedes Jahr junge Leute ihr Leben lassen. Umgesetzt wird das Stück von Martin Kuchejda und Jens Berens durch Regisseur Gregor Leschig, der vor allem mit Jugendlichen aus dem Oberbergischen arbeitet. Fünf Abende sind dafür Mitte April vorgesehen.
Auf andere Weise spannend verspricht „die große Kleinstadt-Show“ zu werden, die das Profi-Ensemble der Burghofbühne Dinslaken am 9. Juni in die Halle bringen wird, mit dem Titel: „Berlin kann jeder, Gummersbach muss man wollen“. Bei der Revue tauchen möglicherweise auch lokale Acts auf – das verspricht ein sehr unterhaltsamer Abend zu werden! Im September startet schließlich die neue Theater-Spielzeit für Erwachsene und Kinder. Dann wird auch „Socken im Kühlschrank“ wieder auf dem Spielplan stehen, das erfolgreiche „Dementical“, das bereits für viel Begeisterung beim oberbergischen Publikum gesorgt hat. Details zum weiteren Theater-Programm verrät voraussichtlich der Februar-Newsletter.
Liegt das Schwergewicht derzeit auf Schauspiel in vielen Facetten, so hoffen wir, im Herbst auch wieder verstärkt Konzerte anbieten zu können. So sind etwa die Verträge mit der Band „Völkerball“ schon unter Dach und Fach – nur der Zeitpunkt steht noch nicht fest. Die aktuellste Übersicht findet sich jederzeit unter halle32.de. Dort gibt es mehr Infos zu den hier erwähnten Highlights und den vielen weiteren Events. Immer wieder reinschauen!
|
Angesagt und vorverkäuflich
|
 Nadia Singer und Lutz Görner präsentieren am 3. Februar Beethoven. Der Vorverkauf läuft, zum Beispiel für folgende Highlights aus dem Programm: Mi | 03.02. | Beethoven-Abend | Der Rezitator Lutz Görner erzählt aus Ludwig van Beethovens Leben und spürt den Menschen hinter dem Komponisten auf. Die Pianistin Nadia Singer an seiner Seite lässt die Musik des bedeutenden Tonsetzers und Virtuosen erklingen. +++ Do | 18.02. | Meinschu | Zwei Stimmen, zwei Gitarren: Das „unplugged Cover-Duo” aus Oliver Meinhold und Guido Schuster sorgt für einen kurzweiligen Abend voll leidenschaftlicher Live-Musik. +++ Do | 29.04.21 | Andrea Badey/Matthias Ebbing | „Schwarze Schafe, heute ganz in Weiß”, heißt das Programm der Kölner Komödiantin, ein hinreißender Abend, den Matthias Ebbing musikalisch gestaltet. +++ Karten bei AggerTicket unter 02261 3003-888, bei www.koelnticket.de (0221 2801) und allen anderen bekannten Vorverkaufsstellen
|
 Ulla Meinecke kommt am 14. Mai. Sie ist oft nach Gummersbach gekommen und findet immer wieder ihr Publikum: Ulla Meinecke. Wenn es um Frauen im deutschen Pop geht, um intelligente Songs mit Herz und Poesie, gehört sie zu den Vorreiterinnen im Land. Am 16. Januar wollte sie wieder in der Halle 32 sein, was ja aus bekannten Gründen nicht klappt. Stattdessen dürfen sich Fans und Neugierige auf den 14. Mai 2021 freuen, wenn das Konzert nachgeholt wird. Die bereits erworbenen Tickets behalten dafür ihre Gültigkeit.
Ziemlich passend klingt das Motto ihrer Tour, die mit „Gute Geister“ überschrieben ist. Wer braucht die gerade nicht? Gemeinsam mit den Musikern Ingo York und Reinmar Henschke kombiniert sie neue, noch unveröffentlichte Lieder mit ihren Klassikern wie „Feuer unterm Eis“, „Die Tänzerin“ und „50 Tips ihn zu verlassen“. Ulla Meineckes Auftritt liefert einen Grund mehr, sich auf den Mai zu freuen.
Weitere Infos und Tickets
|
Schätze aus dem Bücherschrank #4
|
Die ganze Halle 32 ist seit Wochen geschlossen. Die ganze? Nein! Ein kleiner, unbeugsamer Teil der Halle steht weiterhin offen: das Südfoyer. Und darin wartet der ebenfalls offene Bücherschrank: Jeder kann Bücher hineinstellen oder herausnehmen. Oft verbergen sich literarische Schätze in den Regalen. Wir heben sie und stellen sie hier vor – und wer Glück hat, ergattert bei seinem nächsten Besuch ebendieses Buch für sich zu Hause.
|
 Gustav Knuth: Mit einem Lächeln im Knopfloch, Bertelsmann o.J. (1975) Bis in die 1980er-Jahre hinein kannte jedes Kind Gustav Knuth – vor allem vom Fernsehen. Da gab es eine Serie namens „Salto mortale“ rund um eine Trapezkünstler-Zirkustruppe und der 1901 in Braunschweig geborene Schauspieler mimte deren Chef. Die Titelrolle gehörte ihm in der Verfilmung von Hans Falladas Roman „Der eiserne Gustav“. Besonders aber landet Gustav Knuth seit Jahrzehnten jedesmal auf dem Bildschirm, wenn die Sissi-Filme mit Romy Schneider wiederholt werden. Denn darin spielt Knuth Sissys Vater, den Herzog Max in Bayern. Dies für die Nachgeborenen!
Gustav Knuth war ein hochkarätiger Charakterdarsteller, Dürrenmatts Liebling und auf den großen Theaterbühnen unter den ebenso großen Regisseuren präsent: Gustaf Gründgens etwa. Davon erzählt er in seiner Autobiografie. Und er erzählt gern, führt uns von Anekdote zu Anekdote. Da blättert sich die deutsche Schauspielgeschichte von der Weimarer Republik bis in die 1970er-Jahre hinein auf. Knuth war ein begnadeter Geschichtenerzähler und immer bereit, einen ganzen Saal zu unterhalten. Aber außer lustigen Episoden erfährt man auch, wie es war, im Nationalsozialismus Schauspieler zu sein. Da ist er auch mal Hitler begegnet und hat „Guten Abend“ zu ihm gesagt statt: „Heil, mein Führer.“ Mit Hans Albers hat Gustav Knuth gespielt, Curd Jürgens und Heinz Rühmann.
Es ist also Zeitreise angesagt und eine Menge Name-dropping! Nebenher erfährt man was über schauspielerisches Handwerk und die Reiselust des damaligen Kino- und TV-Stars. Auf YouTube gibt´s übrigens eine Menge Gustav Knuth zu entdecken – von den Spielfilmen bis zu den Fernsehserien. Und wen das alles nicht interessiert, der mag vielleicht auf Seite 17 des Buchs sein legendäres Heringssalat-Rezept goutieren: mmmmmmh!
|
Wenn Sie sichergehen wollen, dass die in diesem Newsletter angekündigten Veranstaltungen trotz der Coronaviruskrise tatsächlich stattfinden, informieren Sie sich auf halle32.de. Dort finden Sie den jeweils aktuellen Stand der Dinge. Aufgrund des nicht vorhersehbaren Infektionsgeschehens kann es auch kurzfristig zu Änderungen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.
|
Mehr Informationen rund um die Halle 32 auf www.halle32.de.
Sie wollen den Newsletter abbestellen? Dann klicken Sie bitte hier.
|
|
|